Wärmedämmung


Wärmedämmung im Sommer und Winter

Ein wesentliches Merkmal des begrünten Dachen ist der sommerliche Wärmeschutz. Dabei wird ein großer Teil der aufgestrahlten Sonnenenergie zur Verdampfung von Wasser umgesetzt, was sich in der Regel positiv für die darunter liegenden Räume auswirkt.

Im Winter kann es, bedingt durch die Feuchteanreicherung in der Vegetationstragschicht, zu einer Verringerung der Wärmedämmung dieser Schicht kommen.

Maßgebend sind DIN 4108 T 1 - T 5 und die Energieeinsparverordnung von Feb. 2002. Hiernach werden Schichten über der Bauwerksabdichtung bzw. der Dachhaut nicht erfasst. Bei Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Energiekonzeptionen kann man zusätzlich bei leichten Substratmischungen in feuchtem bis nassem Zustand eine Wärmeleitzahl von 0,5 - 0,6 W/(mK) annehmen und für Dränschichten 0,4 W/(mK), falls sie ohne Wasserstau ausgebildet sind.

Bei mittlerer Wärmedämmung U > 0,5 W/(m2K) kann eine Verringerung des äußeren Wärmeübergangs eintreten, da die Pflanzen über der Substratschicht die Wirkung eines Luftpolsters zeigen. Besonders immergrüne, Boden bedeckende Pflanzen vermindern die Wärmeabfuhr durch vorbei streichende Luft.

Bei nachträglicher Begrünung von Altdächern kann die Temperaturdifferenz zwischen der Dachfläche und den ungedämmten oder weniger gedämmten Bauteilen zu großen Spannungen führen. Mit dem Dach in Verbindung stehende Bauteile, wie z. B. Aufsätze, Wandanschlüsse, Kamine usw. sind in die Planung mit einzubeziehen und evtl. ist für sie zusätzlich eine Dämmung vorzusehen.

Die Schalldämmung wird durch das Eigengewicht der Vegetationstragschicht und durch die Erhöhung des Flächengewichtes der gesamten Dachkonstruktion verbessert, was insbesondere bei leichten Dächern eine spürbare Verbesserung bringt. Die Niederschlagsgeräusche werden erheblich gemindert. Für Berechnungen gilt die DIN 4109.